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Volkart Stiftung

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Volkart Stiftung

Im Land der verbotenen Kinder

ein Film von Jörg Huwyler und Beat Bieri

Foto: © to the point films 2023

Im Land der verbotenen Kinder

Der Dokumentarfilm beleuchtet ein dunkles, bislang wenig bekanntes Kapitel der Schweizer Ausländerpolitik: Bis 2002 mussten je nach Schätzung zwischen 15’000 und 50’000 Kinder von Saisonniers in der Schweiz im Untergrund leben. Gastarbeitern war der Familiennachzug in den ersten Jahren untersagt. Da diese die Trennung jedoch nicht aushielten holten viele ihre Kinder heimlich zu sich. Sie lebten im Versteckten, mussten drinnen bleiben, während Gleichaltrige draussen spielten und waren nicht krankenversichert.

Nicht selten wurde die Fremdenpolizei durch Hinweise aus der Nachbarschaft auf solche Kinder aufmerksam, was ihren Landesverweis zur Folge haben konnte. Rund 500’000 weitere Saisonnier-Kinder wurden bei Verwandten in ihren Herkunftsländern, bei Pflegefamilien in der Schweiz oder in Heimen im grenznahen Italien untergebracht. Für viele Betroffene – Kinder und Eltern – war die Isolation und Trennung eine traumatische Erfahrung, welche das Verhältnis in den Familien stark belastete. 20 Jahre nach Aufhebung des Saisonnier-Statuses reden Opfer nun über ihre schmerzlichen Erfahrungen.

Become an African

ein Film von Michael Hürsch

Foto: Videostill „Become an African“ © Michael Hürsch/Videoladen Produktion GmbH 2023

Become an African

Die halbsenegalesischen Zwillinge Babeth und Momo wachsen in zwei Kulturen auf: Bei der geschiedenen, senegalesischen Mutter und dem Schweizer Vater. Das wird aber erst existenziell, als sie im Alter von 15 Jahren aus Zürich, wo sie bisher gelebt haben, in den Senegal nach Dakar umziehen müssen. Ihr Vater hat eine Stelle als Afrika-Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung bekommen. In Oerlikon bewegten sie sich souverän zwischen den Welten und schafften sich eine Dritte mit ihren Freunden. Nach dem Umzug ist plötzlich alles komplett anders. Bei der Mutter leben sie nun unter den wachenden Augen einer Grossfamilie in der ärmlichen Agglomeration und beim Vater in einer von Mauern umzäunten 10-Zimmer-Villa mit Angestellten und Swimmingpool in Dakar. Ihre eigene, freie Welt gibt es nicht mehr. Aber die Fragen eines jeden Pubertierenden bleiben: Wer bin ich, was kann ich, wohin will ich gehen und wie finde ich meinen Platz in dieser Welt?

Der Regisseur hat, dank seiner «Rolle» als Götti und Vertrauensperson der Beiden, einen sehr intimen und ehrlichen Zugang schaffen können. Die Aufnahmen aus den sechs Jahren zwischen Abreise und Rückkehr nach Zürich zeigen eine besondere Sicht auf die Entwicklungen und Weltwahrnehmungen aller Beteiligten. Viel Humor und verblüffende Reflexionen sind dabei zentral.

ÖFFENTLICHKEITSGESETZ.CH

Das Regionen-Projekt des Medienvereins

Foto: © Marco Zanoni / Lunax

ÖFFENTLICHKEITSGESETZ.CH

Aktueller Förderzeitraum: 2023 – 2026

Der Verein Öffentlichkeitsgesetz.ch setzt sich seit 2011 für die konsequente Umsetzung der schweizerischen Öffentlichkeitsgesetze ein. Er ist eine wichtige Institution in der Medienlandschaft Schweiz, die Wissen weitergibt, Journalistinnen und Journalisten weiterbildet und die Informationspraxis auf Bundesebene nachhaltig verändert hat. Für Medienschaffende haben sich die Öffentlichkeitsgesetze zu einem wichtigen Recherchemittel entwickelt. Mit seinem Regionen-Projekt legt der Verein den Schwerpunkt auf die Kantone, um dort die Umsetzungspraxis zu optimieren. Auf Bundesebene sind Dokumente der Verwaltung seit 2006 öffentlich zugänglich. Auch die meisten Kantone haben das Öffentlichkeitsprinzip eingeführt. Alle Gesetze haben gemeinsam, dass sie die Transparenz über die Tätigkeit der Verwaltung und die demokratische Teilhabe fördern wollen. Auf kantonaler Ebene nutzen Medienschaffende dieses Werkzeug noch selten. Dank einer gut etablierten Umsetzungspraxis des Öffentlichkeitsprinzips soll das Vertrauen zwischen Verwaltung und Medien gestärkt und damit ein Beitrag zur Sicherstellung eines Journalismus von hoher Qualität geleistet werden. 

Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS)

Hochschulzugang für Geflüchtete fördern

Foto: © VSS

Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS)

Aktueller Förderzeitraum: 2022 – 2026

Trotz vorhandenen Qualifikationen sind Hochschulen für studentische Geflüchtete auf Grund von hohen Zulassungshürden schwer zugänglich. Um diesen Zugang zu einem Studium zu erleichtern und somit die Entfaltung von Potenzialen zu ermöglichen, begleitet «Perspektiven – Studium» als Kompetenzzentrum  Hochschulförderprojekte für Geflüchtete schweizweit mit Expertise und Netzwerk und bietet ihnen/diesen mit einem Fonds finanzielle Unterstützung in Hinblick auf die Verankerung des Angebots in den Regelstrukturen. Studieninteressierte Geflüchtete und Fachpersonen erhalten Informationen und Beratung und relevante Behörden werden für die Situation von Studierenden mit Fluchthintergrund sensibilisiert. Um eine nachhaltige Verbesserung des Hochschulzugangs zu erzielen, setzt sich «Perspektiven – Studium» zudem mit politischen Vorstössen dafür ein, dass Geflüchtete als potenzielle Studierende anerkannt und gefördert werden.

Auch im Studium selbst sind Geflüchtete oft mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert. Gemeinsam mit geflüchteten Studierenden erarbeitet «Perspektiven – Studium» partizipativ Empfehlungen, berät Hochschulen beim Aufbau von passenden Unterstützungsangeboten und sucht gemeinsam mit Stiftungen und kantonalen Ämtern nach Lösungen zur Finanzierung eines Studiums.

While the green grass grows

ein Film von Peter Mettler

Foto: © Peter Mettler

While the green grass grows

In seinem audiovisuellen Tagebuch nimmt Peter Mettler Abschied von seiner Mutter und von seinem Vater. In einer stets dialogisch ausgerichteten Suchbewegung über den Lebenszyklus denkt er über das Diesseits und das Jenseits, über das Sein und die Zeit nach. Es ist ein ewiger Kreislauf und ein Fliessen – wie das fortwährende Vorbeiziehen von Wolken und Flüssen. Visuell und inhaltlich schöpft Peter Mettler aus persönlichen Gesprächen, aus philosophischen und spirituellen Texten wie auch aus seinem eigenen Film- und Soundarchiv. Sein Zugang ist geprägt von Offenheit und Demut gegenüber dem Leben und der Natur. Diese aufmerksame Haltung charakterisiert die Auffassung des Regisseurs vom „Filme Machen“ per se, die sein ganzes Werk bestimmt. WHILE THE GREEN GRASS GROWS umfasst zwei Teile des gleichnamigen siebenteiligen Tagebuchprojekts.

Searching for Contact

ein Film von Rob Holub

Foto: © Rob Holub

Searching for Contact

Der Film ist eine dokumentarische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der sozial mediatisierten Welt mit Fokus auf Social Media und der Benützung von Smartphones. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie und dessen Auswirkung auf die Gesellschaft. Die Digitalisierung schreitet im Eiltempo voran und ist nicht mehr wegzudenken. Die neuen Kommunikationstechnologien verändern grundlegend unser Leben. Welche Rolle nimmt der Mensch in dieser von Technologien dominierten Welt ein? Was macht es mit unseren Beziehungen und uns selbst? Welches sind die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche wie unser Berufsleben, die Bildung unserer Kinder und vor allem auch unsere mentale Gesundheit? Wie sollen wir in Zukunft mit dieser Technologie umgehen?

Fotomuseum Winterthur

Bild- und Medienkompetenz – Get the Full Picture

Foto: © Fotomuseum Winterthur / Thi My Lien Nguyen

Fotomuseum Winterthur

Aktueller Förderzeitraum: 2022 – 2024

Bilder sind allgegenwärtig – pro Tag werden allein auf Instagram mehr als hundert Millionen Inhalte geteilt. Diese grosse Menge an visuellen Inhalten gilt es zu entschlüsseln, einzuordnen und kritisch zu reflektieren. Denn: Je informierter wir als Gesellschaft die Menge an visuellen Informationen, mit der wir täglich konfrontiert werden, navigieren können, desto selbstbestimmter und reflektierter nutzen wir mediale Inhalte. Das Projekt «Bild- und Medienkompetenz – Get the Full Picture» fördert eine eigenverantwortliche und kreative Bild- und Mediennutzung und zeigt auf: der digitale Wandel birgt nicht nur Herausforderungen, sondern im gleichen Mass Potenzial.

Wie können wir manipulierte oder gänzlich von Computern generierte Bilder erkennen? Wie unterscheiden sich Fake News von Nachrichten seriöser Quellen? Wie beeinflussen diese Bilder unser Denken und Handeln? Und wie können Erzählungen – Bilder, die nicht den traditionellen Normen entsprechen – neue Denkweisen anstossen? Das Projekt unterstützt Schüler*innen und Lehrpersonen dabei, Bilder lesen und interpretieren zu lernen. Im Rahmen von Workshops und Unterrichtsmaterialien wird die sogenannte «visual literacy»– Kenntnisse in der Bilderschliessung und -interpretation – vermittelt. Die selbstbestimmte Nutzung visueller Informationen verlangt nach einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und technischen Mechanismen, die einerseits hinter der Bildproduktion und -verbreitung aber auch hinter dem Konsum von Inhalten verborgen sind.

Verein Fairmedia

Projekt FairmediaWATCH

Foto: © iStock

Verein Fairmedia

Aktueller Förderzeitraum: 2022 – 2025

«Fake News» stellen für Demokratien weltweit eine Herausforderung dar und haben das Potenzial unsere Gesellschaft zu spalten – auch in der Schweiz. Die grösste Gefahr besteht darin, dass Fehlinformationen den Weg bis in die Mitte der Gesellschaft finden.
Wie gross das Problem der «Fake News» in der Schweiz ist, weiss niemand so genau. Das Projekt FairmediaWATCH will das ändern. Recherchen und Monitorings sollen das Ausmass der Manipulation durch Fehlinformation zutage fördern und die Misinformation Literacy in der Bevölkerung stärken.
Fehlinformation lässt sich am besten entgegenwirken, in dem man Menschen präventiv aufklärt, also bevor sie ein problematisches Youtube-Video sehen oder den Link zu einer zwielichtigen Webseite erhalten.
Das Projekt schafft Wissen über das Thema in der Schweiz. Dieses Wissen soll mit der Bevölkerung und Entscheidungsträger:innen geteilt werden, damit wir gegen «Fake News» gut gewappnet sind.
Mit dem Projekt wird die Öffentlichkeit über «Fake News» in der Schweiz aufgeklärt, indem die Erkenntnisse aus den Monitorings mit der Öffentlichkeit geteilt und Workshops sowie Events zum Thema organisiert werden.

Der Verein Fairmedia, der seit 2015 besteht, leistet mit dem Projekt eine dringend notwendige Basisarbeit zum Thema Fehlinformation in der Schweiz – und einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie.

Allianz Chance+

Chancengerechte Bildung

Foto: © Allianz Chance+

Allianz Chance+

Aktueller Förderzeitraum: 2022 – 2025

Die Allianz Chance+ setzt sich für eine signifikant verbesserte Chancengerechtigkeit im Jugendalter ein. Sie verfolgt die Vision einer Schweiz, in welcher der individuelle Bildungserfolg durch die erbrachte Leistung und nicht durch die soziale Herkunft bestimmt wird. Denn Chancengerechtigkeit in der Bildung ist in der Schweiz eine rechtlich und gesellschaftlich deklarierte Absicht, jedoch leider keine Realität.

Kinder und Jugendliche aus bescheidenen familiären Verhältnissen, besonders mit fremdsprachigem Hintergrund gelingt der Sprung in die Berufs- und Fachmittelschulen sowie Gymnasien seltener als privilegierteren Gleichaltrigen bei ähnlich grosser Motivation und gleichem Potential. Das ist sozial ungerecht und volkswirtschaftlich ineffizient.

Die Allianz Chance+ ist ein Zusammenschluss von erfolgreichen Förderprogrammen und Institutionen aus der Deutschschweiz und fokussiert ihre Aktivitäten auf die Übergänge von der Primarstufe in die Sekundarstufe I und von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II sowie auf den Abschluss höherer Bildungsgänge in der Berufs- oder Allgemeinbildung.

Die Allianz Chance+ fokussiert ihre Arbeit auf drei Handlungsfeldern:
– Sie stärkt die bestehenden Förderprogramme und gründet schweizweit neue;
– Sie lanciert Forschungsprojekte und evaluiert Programme;
– Und sie entwickelt Empfehlungen, Initiativen und Modelle für die strukturelle Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit und implementiert diese durch Advocacy und Öffentlichkeitsarbeit.

The Host

ein Film von Christian Frei

Foto: © Christian Frei Filmproduktions GmbH

The Host

THE HOST erzählt von drei VirologInnen, die nach Jahren des Forschens in dunklen Fledermaushöhlen plötzlich dem grellen Scheinwerferlicht der Weltpolitik und der Anschuldigungen ausgesetzt sind. Die mutigen Warner, auf die kaum jemand hörte, müssen sich verteidigen und rechtfertigen. Ihre Arbeit und ihre Existenz sind in Frage gestellt. Und während wir uns von Aufregungen und Spekulationen ablenken lassen, entsteht im stillen Labor der Natur die nächste Virusvariante.