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Volkart Stiftung

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Ökologie

Hier eine Auswahl von Projekten im Bereich der Ökologie, die aktuell von der Volkart Stiftung gefördert werden, oder in der Vergangenheit gefördert wurden:

Expedition Zukunft

Gemeinnütziger Think and Do Tank

Foto: © Sören Funk / Expedition Zukunft

Expedition Zukunft

Aktueller Förderzeitraum: 2024 – 2025

Expedition Zukunft ist ein politisch neutraler, gemeinnütziger Think and Do Tank, der innovative, kollaborative Formate zur Lösung politischer Herausforderungen entwickelt und umsetzt. Mit dem Space Klima baut Expedition Zukunft eine kollaborative Plattform auf, die politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Expertinnen und Experten bei der Entwicklung und Umsetzung wirksamer klimapolitischer Massnahmen unterstützt. Durch den Einsatz verschiedener kollaborativer Methoden, wie z.B. dem Policy Sprint, bietet der Space eine einzigartige Möglichkeit für Parlamentarierinnen und Parlamentarier verschiedener Parteien, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung überparteiliche Lösungen zu klimarelevanten Themen zu entwickeln. Diese können sowohl als parlamentarische Vorstösse als auch als freiwillige Massnahmen umgesetzt werden. Der Raum ist seit 2021 aktiv und hat bereits zur Entstehung von fünf politischen Vorstössen und über zehn freiwilligen Massnahmen beigetragen. Drei Vorstösse wurden bereits vom Parlament angenommen und mehrere freiwillige Massnahmen sind in Umsetzung.

SANU DURABILITAS

Den Wert der Böden in die Raumplanung bringen

Foto: © sanu durabilitas

SANU DURABILITAS

Aktueller Förderzeitraum: 2021 – 2024

Jeden Tag verliert die Schweiz das Äquivalent von sieben Fussballfeldern an Böden. Dabei gehen nicht nur Flächen verloren, sondern auch zahlreiche wertvolle Leistungen der Böden wie die Speicherung von Wasser zur Minderung von Hochwasserereignissen und die Produktion von Nahrungsmitteln. Um dieser unverzichtbaren Ressource zu mehr Beachtung in der Raumplanung zu verhelfen, bringt sanu durabilitas das Instrument des Bodenqualitätsindexes (BodenQI) in die Anwendung.

Der BodenQI gibt Auskunft über das Potential eines Bodens, verschiedenen Funktionen – wie bspw. die Beherbergung von Biodiversität – zu erbringen. Das Potential wird auf einer Skala bewertet und auf einer Karte abgebildet. Mit Hilfe solcher Karten kann der ökologische Wert der Böden bei der raumplanerischen Interessenabwägung besser berücksichtigt werden. Entscheidungstragende können erkennen, welche Auswirkungen ein Bauvorhaben auf die Böden hat und entsprechend die wertvollsten Flächen schonen.

Konkret erprobt sanu durabilitas den BodenQI in Pilotprojekten mit Gemeinden, Regionen und Kantonen, fasst die Erkenntnisse aus den partizipativen Prozessen zusammen und kommuniziert die Resultate. Zudem werden Empfehlungen formuliert, um landesweit den Wert der Böden besser in der Raumplanung zu verankern.

Biovision

Wege in ein zukunftsfähiges Schweizer Ernährungssystem

Foto: © Biovision/Katharina Boerlin

Biovision

Aktueller Förderzeitraum: 2024 – 2027

Das Projekt verfolgt das Ziel, eine agrarökologische Transformation des Schweizer Ernährungssystems voranzutreiben, indem es förderliche politische Rahmenbedingungen schafft. Denn für eine nachhaltige Zukunft ist eine grundlegende Neuausrichtung erforderlich: weg von einer rein agrarwirtschaftlichen Perspektive hin zu einer umfassenden Ernährungspolitik, die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Feld bis auf den Teller – stärkt.

Die „Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050“ (BLW, BLV, BAFU) erkennt Agrarökologie erstmals als entscheidenden Ansatz für diesen Wandel an. Konkrete Massnahmen zur Umsetzung fehlen jedoch. Hier setzt Biovision an: Das Projekt entwickelt und fördert Strategien, um Agrarökologie als Schlüsselansatz zu etablieren, regionale Lösungen zu stärken und breite gesellschaftliche Unterstützung für diesen Wandel zu gewinnen.

Die drei Kernziele sind:

  1. Verankerung der Agrarökologie als Hebel für nachhaltige Ernährungssysteme in der Schweizer Agrar- und Ernährungspolitik.
  2. Förderung regionaler, agrarökologischer Ernährungssysteme und zwar in Zusammenarbeit mit Akteur:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
  3. Mainstreaming der Agrarökologie in der Öffentlichkeit, um Bewusstsein und Akzeptanz zu schaffen.

Greenpeace

Klima und Menschenrechte – wenn Klimaklagen die Welt verändern

Foto: © Florence Menage/ Greenpeace

Greenpeace

Förderzeitraum: 2024

Greenpeace ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Zweck, «das Gemeinwohl durch Bestrebungen im Natur-, Umwelt und Tierschutz zu fördern». Sie versteht sich als Anwältin der Natur, die sich für die Sicherung der Lebensgrundlagen von Mensch und Tier und Umwelt engagiert und damit dem Wohlergehen der Allgemeinheit dient.

Die Klimaklage der KlimaSeniorinnen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte steigert die Ambitionen der Schweiz, einen fairen Beitrag zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze zu leisten.

Dank dieser Klage besteht die einmalige Chance, den Klimaschutz weltweit voranzubringen. Zum ersten Mal wird ein international anerkanntes Gericht darüber entscheiden, ob es einen menschenrechtlich begründeten Anspruch auf ein Mindestmass an Klimaschutz gibt – mit direkter Wirkung für ganz Europa. Dies geschieht in einer Zeit, in der die Schere zwischen den sich immer deutlicher abzeichnenden Folgen des Klimawandels, den staatlichen Absichtserklärungen und dem tatsächlichen Klimaschutz stets weiter auseinanderklafft.

Mit der juristischen und kommunikativen Arbeit rund um die letzte und entscheidende Etappe dieses Erfolgsprojekts soll das Urteil im Präzedenzfall der KlimaSeniorinnen breit bekannt gemacht werden und einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Schweizer Klimapolitik leisten.

Brainforest

Waldökosysteme regenerieren und schützen

Foto: © Brainforest

Brainforest

Förderzeitraum: 2023

Brainforest ist ein gemeinnütziger Schweizer Verein mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 insgesamt 20 Millionen Hektar Wald zu regenerieren und zu schützen. Der von Brainforest verfolgte Ansatz wird Venture Studio genannt. Dies bedeutet, dass mehrere Start-ups intern entwickelt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Inkubatoren oder Acceleratoren, die externe Start-ups unterstützen, entwickelt Brainforest intern Geschäftsideen und baut Teams auf, um diese Ideen umzusetzen.
Als gemeinnütziges, wirkungsorientiertes Venture Studio startet Brainforest mit einer detaillierten Problemanalyse, um herauszufinden, wo im System die Stellschrauben liegen, um deutlich mehr Waldökosysteme zu regenerieren und zu schützen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse entwickelt Brainforest innovative Lösungen, die als Start-up ausgegründet werden. Die ausgegründeten Unternehmen werden durch wirkungsorientierte Investor*innen finanziert, um die Lösungen zu skalieren. Durch diesen Ansatz kann Brainforest sicherstellen, dass die Lösungen nicht nur effektiv, sondern auch nachhaltig und skalierbar sind und einen signifikanten Beitrag gegen die Klima- und Biodiversitätskrise leisten.

MYBLUEPLANET

Gemeinsam aktiv für ein klimafreundliches Morgen

Foto: © Khulan Berger, MYBLUEPLANET

MYBLUEPLANET

Aktueller Förderzeitraum: 2023 – 2025

MYBLUEPLANET ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich seit über 16 Jahren für konkreten Klimaschutz in der Schweiz einsetzt. Als Klimaschutzorganisation entwickeln wir innovative Projekte, die es unseren Partner:innen – Individuen, Unternehmen, Schulen und Gemeinden – ermöglichen, Treibhausgasemissionen in ihrem Einflussbereich zu reduzieren.

Auf sympathische Weise gelingt es der Non-Profit-Organisation (NGO) viele tausend Menschen anzusprechen und zu konkreten Aktionen zu motivieren. Und täglich zieht MYBLUEPLANET mehr Klimaschutzmacher: innen in ihren Bann. Diese geballte Power aus motivierten Menschen, Know-how und grossem Netzwerk, ist einzigartig. Die Mitarbeiter:innen setzen sich alle gerne täglich für mehr Klimaschutz ein – das gemeinsame Schaffen zusammen mit Volunteers, Partner:innen, Mitgliedern und allen aus der Community macht Spass und ist ansteckend. MYBLUEPLANET fühlt sich deshalb sicher, dass die Organisation im 2023 weiterhin an Fahrt aufnehmen wird. Dies immer mit dem Ziel, die Schweiz ein grosses Stück näher an Netto-Null zu bewegen.

SWISSAID

Bäuerliche Innovationen gegen den Klimawandel – Agroecological Adaptation Labs (AeD-LABs)

Foto: © Viviana Sánchez Prada, SWISSAID

SWISSAID

Aktueller Förderzeitraum: 2022– 2024

Bäuerliche Innovationen gegen den Klimawandel – Agroecological Adaptation Labs (AeD-LABs), ist ein Projekt, das von SWISSAID und Bäuerinnen in Kolumbien, Ecuador und Nicaragua zur Anpassung an den Klimawandel aufgebaut wird. Es regnet zu wenig oder zu viel, Frost oder Stürme schädigen die Ernte und belasten die Ernährungssicherheit. Das führt zu intensiveren Praktiken und dem Ausbau der Viehwirtschaft. Andererseits wird die Attraktivität des Bergbausektors gestärkt. Die Minen belasten die fragilen Ökosysteme zusätzlich. Gerade das andine Gebiet der Páramos ist ein natürlicher Wasserspeicher, das Quellen speist und die Städte der Ebene mit Wasser versorgt. Dank agrarökologischer Innovationen der Bäuerinnen und Bauern, die digital weitergegeben und von anderen weiter beforscht und genutzt werden sollen, setzt AeD-LABs diesen Herausforderungen Ansätze für eine klimaangepasste, vielfältige Landwirtschaft und Ernährung entgegen. 2022 wurden bereits 30 Innovationen gesammelt, die weiter geprüft werden. Frauen sammeln z.B. Wetterdaten und Regenwasser und berechnen und decken den Wasserbedarf jeder Pflanze. Strategisch platzierte, einfache Treibhäuser aus Eukalyptusholz und Plastik dienen dem Gemüseanbau und dem Frostschutz auf 3000 m ü.M. Kompost und Kleintiere erlauben es, die Nährstoffkreisläufe zu schliessen. Und verschmutzte Wasserquellen werden durch eigens entwickelte, natürliche Filter gesäubert – die Liste ist lang.

arboRise

Klimawandel durch Wiederaufforstung bekämpft

Foto: © Mory Condé, ARBORISE

arboRise

Aktueller Förderzeitraum: 2021– 2023

«arboRise» ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung, die den Klimawandel durch Wiederaufforstung bekämpft. Ihr Ziel: Nachhaltige Wälder dank Partizipation und Biodiversität. Sie wendet natürliche Wiederaufforstungsmethoden an, welche die biologische Vielfalt stärken. Dabei wird die lokale Bevölkerung unterstützt, ihr Walderbe gezielt aufzuwerten. «arboRise» involviert lokale Familien, um die Waldsamen bei ihnen zu ernten. Anschliessend werden die Samenbälle auf mehrere hundert privaten Parzellen anderer lokalen Familien gesät. Diese breite Beteiligung der Bevölkerung schafft eine soziale Dynamik, die für den Schutz der Umwelt förderlich ist. So kann auch eine Wertschöpfungskette für Waldsamen von Nutzbäumen aufgebaut werden, welche die Autonomie der Region stärkt und ihr eine neue Einkommensquelle verschaffen kann. Bisher wurde so seit 2021 auf 650 ha Land Wiederaufforstung betrieben. Die Wiederaufforstungskampagne 2023 hat zum Ziel, weitere 500 Hektaren mit der Hilfe von 500 lokalen Familien mit 5 Millionen Samen aus 40 Baumarten zu säen. Besuche auf mehreren in 2021 restaurierten Feldern haben die arboRise-Methode bestätigt: Sind die Felder durch die lokale Bevölkerung ordentlich geschützt, wachsen zahlreiche Bäume !

Getreidezüchtung Peter Kunz

Erhaltung und Weiterentwicklung der Nutzpflanzenvielfalt

Getreidezüchtung Peter Kunz

Aktueller Förderzeitraum: 2023– 2024

Die Getreidezüchtung Peter Kunz (gzpk) ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Seit 35 Jahren engagiert sich ein vielfältiges Team für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Nutzpflanzenvielfalt mit dem Fokus der Züchtung von Sorten für die agrarökologische Landwirtschaft. Landwirtschaftliche Kulturen für die menschliche Ernährung stehen dabei im Mittelpunkt. Die Organisation will langfristig zum Aufbau partizipativer Strukturen der Pflanzenzüchtung und Agrarforschung in der Schweiz beitragen. Die Versuchsnetzwerke und die Verbindung von Züchtung, Anbau, Verarbeitung und Handel der integrierten Nutzpflanzenentwicklung sind die Grundlage der Züchtung diverser, an lokale Anbaubedingungen und klimatische Veränderungen angepasster Sorten. Die Ergebnisse finden direkt Anwendung in der landwirtschaftlichen Praxis und fliessen in aktuelle Debatten und Prozesse zur Umgestaltung des landwirtschaftlichen Systems der Schweiz.